Du hast noch weiter gegoogelt? Mal ist da von drei Adern die Rede, mal von fünf?
Ja, das ist verwirrend.
Aber was sind denn eigentlich diese Adern?
Als Adern werden die schon beschriebenen Kupferdrähte in einem Kabel bezeichnet. Wie in dem Artikel … beschrieben, gibt es ja drei- und fünfadrige Kabel (natürlich gibt es auch noch andere, aber wir beschränken uns hier auf die verbreitetsten).
Eigentlich kannst Du alles mit drei Adern installieren
Aber eigentlich bräuchtest Du nur dreiadrige Kabel. Wie funktioniert es aber dann mit den Fünfadrigen?
Gehen wir noch mal zurück zu dem Lampenkreislauf: Der Lampenkreislauf besteht aus mehreren Kabelstücken. Das habe ich Dir bisher unterschlagen.
Konkretes Beispiel: Eine Lampe mit zwei Schaltern
Nehmen wir an, Du willst eine Lampe über zwei Schalter an- und ausschalten.
In diesem Fall führt ein erstes Kabelstück vom Sicherungskasten zum ersten Schalter. Dort ziehst Du ein weiteres Kabelstück bis zum zweiten Schalter. und vom diesem Schalter führt ein drittes Kabelstück zur Lampe. Eine solche Schaltung mit zwei Schaltern nennt man übrigens Wechselschaltung.
Für das erste Teilstück (Sicherung zu Schalter 1) verwendest Du dann ein dreiadriges Kabel. Für das letzte Teilstück (Schalter 2 zur Lampe) wählst Du ebenfalls ein dreiadriges Kabel. Spannend ist dann das zweite, mittlere Teilstück zwischen den beiden Schaltern. Dort nimmt man häufig anstatt eines dreiadrigen ein fünfadriges Kabel.
Warum in der Mitte oft fünf Adern?
Erinnerst Du Dich? Schalter sind Unterbrecher. Eine Lampe schaltest Du aus, indem Du den Stromkreis unterbrichst. Bei einem Schalter ist das relativ einfach. Ein sogenannter Wechselschalter funktioniert ein wenig wie eine Faltbrücke. Ist der Schalter geschlossen, dann kann der Verkehr fließen. Ist der Schalter offen, dann steht der Verkehr bildlich gesprochen vor der Hubbrücke.
Mit zwei Wechselschaltern aber arbeitest Du ähnlich wie mit einer Weiche bei der Bahn. Eine Weiche leitet einen Zug von einem Gleis auf eines von zwei parallelen. Zwei (Wechsel)Schalter dagegen funktionieren wie zwei Weichen hintereinander. Der Zug fährt über das zuführende Gleis, wird dann auf eines von zwei parallelen Gleisen umgelenkt und die zweite Weiche entscheidet dann mit seiner Stellung, ob der Zug weiter fahren kann oder nicht. Mit dem Strom funktioniert das genauso. Deshalb arbeitet die Wechselschaltung so gerne mit fünf Adern. Neben den üblichen Drähten in Braun, Blau und Grünblau gibt es noch einen weiß ummantelten Draht und einen schwarz umrandeten.
Diese zwei Drähte werden jetzt wichtig. Sie bekommen einen eigenen Namen: Die Korrespondierenden. Du fütterst den ersten Wechselschalter mit dem stromführenden braunen Draht. Dann leitest Du die Verbindung weiter mit dem weißen und dem schwarzen Draht bis zum zweiten Wechselschalter und schließlich geht es weiter mit dem braunen und blauen Draht vom zweiten Schalter bis zur Lampe.
Deswegen ist an der Stelle ein fünfadriges Kabel sinnvoll.
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