
Gartenarbeit kenne ich eigentlich nicht
Meine Mutter achtete peinlich darauf, daß ich mich nicht einmische. Klar, manchmal nölte sie rum, ich würde ja nicht helfen. Aber wehe, ich hätte es versucht.
Nein, das wäre Einmischung in persönliche Bereiche geworden.

Wir müssen was tun...
Jetzt mache ich erst Erfahrungen, was das bedeutet: Gartenarbeit.
Mein Großmutter hat ihren Garten geliebt. Sie hatte einen richtigen Gemüsegarten. Als Kind habe ich mal versucht, ihr zu helfen beim Umgraben. Ich versuchte den Spaten in den Boden zu rammen, nur der wollte einfach nicht. Also hüpfte ich mit meinem ganzen Gewicht auf der Kante herum und kippte am Ende nur um.
Dabei blieb es dann.
Eigentlich mache ich es heute auch nicht anders als früher. Nur daß ich eine Forke einsetze. Ich ramme immer noch, dann hüpfe ich immer noch herum, aber jetzt kann ich mehr Gewicht einsetzen. Das wirkt 😉

Wir kriegen Übung...
Je mehr wir freiräumen, desto mehr taucht auf. Jetzt ärgern uns so komische Stämmchen. Keine Ahnung, was das ist. Erst dachte ich, das wären unsere zwei Feigen, die Ableger erzeugt hätten.
Doch diese komischen Bäumchen sind übel. Richtig übel. Es handelt sich ebenfalls um Ableger wie die Brombeeren. Sie sind untereinander verbunden. Oben hat sich zwischen den dünnen Trieben eine Schicht aus einem feinen Wurzelnetz gebildet. Will ich diese Stämmchen herauskriegen, dann muss ich taktisch vorgehen. Sonst geht nichts. Erst dieses Wurzelnetz weghacken. Also Harke einkrallen und reißen. Der Rücken johlt. Und ich lande nicht selten auf dem Hintern.
Wenn es gar nicht richtig will, dann kommt der Säbelzahn zum Zug. Ich schneide zwischen den Stämmchen durch die Erde. Das zerschneidet die Wurzelschicht und macht es leichter. Ich kann sie jetzt Stück um Stück wegharken und wegreißen.

Schweres Geschütz und Tiefenbohrungen
Ist die Deckschicht aus Wurzeln weg, dann geht es an die Wurzeln. Die gilt es auzubuddeln. Wieder – Stück um Stück. Die Wurzeln reißen gern. Wieder Hinterplatscher.
Erfolgreicher ist es, an den Wurzelsträngen entlang weiter zu buddeln. Ich mache das mit den Forken. Das funktioniert auch, wenn die Forke kaputt ist und eine Zinke fehlt.
Ist genug Wurzel freigebuddelt, hilft ziehen. Ob die verwandt sind mit Efeu? Dann geht es in die Tiefe. Neben den horizontalen Trieben hat es senkrechte Wurzeln, wie Karotten. Alles kriegen wir nicht raus. Aber das Meiste. Den Rest müssen wir im Blick behalten.
Wie war das noch? Frühzeitig ausreißen…
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