Spurensuche durch Jahrzehnte

Endlich ist die Latex-Tapete weg
Im Korridor hing seit Jahrzehnten eine Latex-Tapete, die meine Mutter einst begeisterte: Sie war abwaschbar und ignorierte Schmutz. Diese schreckliche Tapete hat uns unendlich viel Mühe gemacht. Endlich ist sie ab – und darunter beginnt für mich eine kleine Zeitreise.

Alte Tapeten, alte Geschichten
Schicht für Schicht tauchen Erinnerungen auf:
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eine Tapete mit Textilfasern, die meine Mutter eine Zeit lang liebte,
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eine Variante mit Bambusmuster,
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und ganz unten das auffällige Grün-Gelb der 70er Jahre – heute fast schon wieder modern als Retro. Ich muss lächeln, wen ich daran zurückdenke. Kurze Räcke und Kniestrümpfe. Soche Bilder gibt es auch von mir. Da war dieses gelbe Kleid. Ich glaube, meine Mutter hat Gelb geliebt…?
Tapeten sind nicht nur Dekoration, sondern auch Spuren vergangener Jahrzehnte.

Was schnell klingt
ist nicht schnell gemacht. Wir pervorieren mit einer Stachelrolle. Dann mit dem Quast einweichen. Schaben. Wieder perforieren, wieder einweichen.
Manche erzählen, sie könnten ganze Bahnen abziehen. Bei Latex-gestrichenen Tapeten klingt das nach Hohn.
Schließlich besorger ich einen Dampfer, Quadratzentimenter um Quadratzentimeter hacken wir sie mit dem Spachtel herunter. Die Wand leidet. Wir auch, Arm und Schulter quitschen.

Fazit
Die Tapete ist runter – und wir haben dabei nicht nur Wände freigelegt, sondern auch Erinnerungen. Ein spannender Start in die eigentliche Korridor-Sanierung.
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